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Nadine

Liebt Live-Konzerte und ist gerne auch mal kreativ tätig (z.B. Amigurumis häkeln).
10. Juli 2023

Milwaukee: Die Stadt, in der amerikanische Motorrad-Geschichte geschrieben wurde

Von Chicago, Illinois aus führte uns unsere nächste Etappe nach Wisconsin, dem 15. Bundesstaat der USA auf unserer Reise. Die größte Stadt des Bundesstaates, Milwaukee, ist zugleich auch Heimat der 1903 gegründeten Harley-Davidson Motor Company – der Mutter der amerikanischen Kult-Bikes. Selbstverständlich war es ein Muss für uns hier einen Stopp einzulegen.

Also suchten wir nach einem Campingplatz in der Nähe der Stadt und landeten schließlich auf dem Sander’s Park Campground in der Nähe von Racine. Auch wenn wir lieber im Cliffside Park Campground übernachtet hätten (leider war alles ausgebucht), war dieser kleine und einfache Campingplatz ideal, um einen Tagesausflug nach Milwaukee zu unternehmen, bevor wir unsere Tour fortsetzten.

Ein Tag im Harley-Davidson Museum

Auch wenn wir unsere beiden BMWs über alles lieben, üben die Motorräder der Kultmarke doch eine gewisse Anziehung auf uns aus. Folglich ließen wir es uns nicht entgehen, mit Gernot & Gisi bis direkt vor das Harley-Davidson Museum zu fahren. Zugegeben: Ein bisschen stolz waren wir ja schon, die einzigen Nicht-Harleys auf dem Motorradparkplatz stehen zu haben. Daher ließen wir es uns auch nicht nehmen, davon ein Foto zu machen. 🤣 Die in unseren Augen beiden besten Motorrad-Marken an einem Ort … einfach wunderbar!

Für 22$ pro Person kein Schnäppchen, aber definitv lohnenswert. Die Geschichte der Motorräder mit Höhen und Tiefen über die Jahre hinweg ist wirklich sehr schön aufbereitet und vor allem auch klasse dargestellt. Es macht Spaß durch die Reihen der Motorräder oder entlang der Engine Mall bzw. der Wand mit ausgewählten Tank-Designs zu schlendern. Der Audioguide in deutsch für 5$ pro Person ist ganz nett, unserer Meinung nach aber nicht wirklich erforderlich. An den Exponaten selbst wird vieles ausführlich beschrieben, was durch historische Erzählungen im Audioguide ergänzt wird.

Besonders beeindruckend waren für uns die allererste Harley-Davidson „Serial Number One“ (das Bild hierzu ist in unserer Galerie enthalten) oder auch die Harley, die 2011 in ihrem Anhänger von einem Tsunami erfasst, von Japan 4.000 Meilen durch den Pazifischen Ozean bis an die Küste von British Columbia in Kanada gespült und dort ein Jahr später gefunden wurde.

Ebenso beeindruckend ist die schwarze Harley mit Begleitwagen, die zum 100. Geburtstag des Unternehmens bereitgestellt wurde, damit alle Mitarbeiter/innen darauf unterschreiben. Mehr als 6000 Unterschriften in silberner Farbe machen diese Harley zu etwas ganz Besonderem.

Und natürlich mussten wir beide die Gelegenheit nutzen und auf dem ein oder anderen Modell auch mal Probe zu sitzen. (Mein Bild findet Ihr in der Galerie.) 😛

Neben dem Museum gibt es auf dem Gelände natürlich auch einen Shop, in dem jeder Harley-Fan (auch wir) ein für sich passendes Kleidungsstück oder Accessoire findet. Und nicht nur das – wir hatten das Glück, dass Anja und Marco aus Halle an der Saale an diesem Tag die gleiche Idee hatten wie wir und unsere BMWs ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Gemeinsam genossen wir nicht nur das super leckere Essen im zugehörigen MOTOR Bar and Restaurant (nochmals danke an den Sponsor), sondern tauschten unsere Reiseerlebnisse in den USA aus. Herzlichen Dank an Euch beide für den Tipp mit South Dakota! 👍🏻

Milwaukee ist aber nicht nur Harley-Davidson

Auch wenn wir unseren Fokus hier auf die Kultmarke legten, gibt es in Milwaukee noch andere Dinge zu bestaunen. Bevor es zu unserem Campingplatz zurück ging, drehten wir daher noch eine kleine Runde durch die Stadt. Dabei kamen wir am North Point Lighthouse und am Milwaukee Art Museum mit seiner beeindruckenden Architektur vorbei. Die Stadt selbst machte einen guten & gepflegten Eindruck auf uns. Mit ihrer direkten Lage am Lake Michigan kann man sicher ein paar schöne Tage verbringen.

Über den Mississippi nach Sioux Falls

Den Tipp von Anja & Marco folgend machten wir uns also auf den Weg nach South Dakota. Unsere Route führte uns dabei durch Wisconsin und Minnesota, was zugegeben etwas langweilig für uns war. Insbesondere in Minnesota ging es kilometerweise nur geradeaus – Gott sei dank sind Gernot & Gisi mit Tempomaten ausgestattet … 🙏🏻

Wusstet Ihr, dass der Mississippi die natürliche Grenze zwischen Wisconsin und Minnesota bildet? Uns wurde das erst so richtig bewusst, als wir diesen auf unserer Etappe von unserem Campingplatz in der Nähe von Sparta, Wisconsin zu unserem Zeltplatz im Bray Park & Campground am Madison Lake in Minnesota überquerten.

Da am Tag nach unserer Ankunft am See Regen vorhergesagt war, nutzten wir die Gelegenheit für einen Besuch in einem typischen amerikanischen Kino. Im AMC Classic in Mankato besorgten wir uns Softdrinks und Popcorn. Natürlich dachten wir nicht daran, dass dieses hier salzig ausgegeben wird; aber mit der warme Butter on top war es eigentlich ganz lecker. 😋 Danach ging es für ein Feierabendbier noch in die Atomic Star Tavern und so gelang es uns, dem Regen an diesem Tag zu entgehen.

Anschließend fuhren wir an die östliche Grenze von South Dakota – genau gesagt nach Sioux Falls, der größten Stadt im Bundesstaat. Hier besuchten wir den für seine Wasserfälle bekannten Falls Park am Big Sioux River. Mit einem Aussichtsturm, den Überresten einer alten Mühle und natürlich den Wasserfällen (auch wenn sie nicht besonders hoch, dafür aber breit & mehrstufig sind) ist der Park ganz schön.

Das ist aber auch das Einzige, was hier unserer Meinung nach sehenswert ist. Vor allem unser Campingplatz – der Yogi Bear‘s Jellystone Park etwas außerhalb – ist nicht zu empfehlen. Er mag zwar für Kinder viel bieten, aber ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum gerade hier so viel wie sonst an keinem Campingplatz los war. Und wir waren wirklich auf schönen Plätzen … Aber seht selbst:

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