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Nadine

Liebt Live-Konzerte und ist gerne auch mal kreativ tätig (z.B. Amigurumis häkeln).
6. Februar 2023

Auf in die Österreichische Landeshauptstadt

Los geht’s

Eigentlich war abgesprochen wie bei unserer ersten Reise nach Sardinien zu starten: Am Vorabend packen, unsere Koffer & Taschen montieren, die Speckprinzessin und Gisi mit ausreichend Sprit versorgen (was wir auch getan haben), um ausgeschlafen und fit in unser neues Abenteuer zu starten. Na ja, dieses Mal war es ein kleines bisschen anders … Nachdem wir nach zwei Tassen Kaffee um 11 Uhr endlich fertig gepackt hatten, ging es voller Vorfreude los. Auf vertrauten Straßen durch bekannte Ortschaften und Wälder starteten wir unsere 1. Etappe Richtung Wasserburg am Inn. Entlang der Landstraße fuhren wir bei wenig Verkehr und schönstem Sonnenschein bis Burghausen – mit dem Plan, an der Grenze zu Österreich eine ausgiebige Pause zur Erholung einzulegen. Aber was wäre es für ein Plan, wenn er tatsächlich funktionieren würde: Innenstadt gesperrt, kein Biergarten in der Nähe, …, also ging es mit der Absicht weiter am nächsten Gasthaus am Wegesrand zu halten. Man mag meinen, dass das ja nicht so lange dauern kann; aber da hatten wir uns getäuscht. Es war gar nicht so einfach, an der Strecke an einem Samstag ein offenes Restaurant zu finden. Nach einer wunderschönen Wald-Strecke und weit mehr zurückgelegten Kilometern als gedacht finden wir im Gastgarten des Gasthofs Hofer in Neukirchen an der Enknach ein schattiges Plätzchen, um uns mit Jause-Brettl, selbst gemachter Sulze in Kürbiskernöl und selbst gebackenen Salzstangerl zu stärken. Gut genährt und entspannt nahmen wir anschließend die verbleibenden 116 Kilometer in Angriff.

Zwischenstopp in Linz

Kurz vor halb sechs erreichten wir schließlich unser Hotel, das Park Inn by Radisson, in Linz. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit beim Einchecken verbrachte, hieß es für die Speckprinzessin und Gisi ihr Nachtlager auf dem Gehweg einzurichten. Gott sei Dank bot dieser viel Platz und einen Baum, der sie bei Regen schützen würde. Auch fanden sie schnell Anschluss – vier Gleichgesinnte aus dem hohen Norden wurden unter dem Nachbar-Baum einquartiert und erzählten von ihren bereits bereisten Zielen. Da wir die beiden in guter Gesellschaft wussten, unternahmen Micha und ich eine Stadtbesichtigung, die jedoch nicht so ergiebig war: Nach einem Spaziergang durch die überschaubare Innenstadt kehrten wir im Restaurant Stadt Liebe zum Abendessen ein und endeten nach einer leider erfolglosen Suche nach einer guten Bar in der Hotel-Bar, in der man unfassbare 10€ für einen mittelmäßig gemixten Whiskey Sour los wird – und das für ein paar wenige Schlucke, weshalb es unwissentlich zwei pro Person wurden.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung Wien. Der erste Teil der Strecke ist einfach traumhaft und absolut empfehlenswert. Der Donau folgend führte sie uns direkt zwischen Felswänden und Fluss entlang durch kleine Ortschaften und wunderbare Kurven. Ihr habt bestimmt auch die Sissi-Reihe gesehen und könnt Euch an die Szene erinnern als Sissi stehend auf einem Boot auf der Donau zu Ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph fährt, oder? Ich glaube, so glücklich wie ich mich hier beim Fahren gefühlt habe, so muss sich Sissi damals gefühlt haben –  ja ok, vielleicht haben ihr am Ufer mehr Menschen zugejubelt als mir, aber auch ohne die Jubelrufe lässt sich hier ganz gut nachempfinden, wie sie sich gefühlt haben muss. 🙂 Der zweite Teil der Strecke, der nach dem direkt von der Straße zu bewundernden Stift Melk mit dem Abzweig auf die B1 begann, war leider nicht so besonders – hier meinen die Österreicher anscheinend, dass uns die immer wiederkehrende Abwechslung von kurz aufeinander folgenden Abschnitten mit 50, 70 und 100 km/h Spaß macht, aber ehrlich … auf die Dauer nervt das ständige Rauf- & Runterschalten ganz schön und landschaftlich wurde auch nicht besonders viel geboten. Beim nächsten Mal werden wir auf jeden Fall der Empfehlung nachkommen, durch die Wachau zu fahren und damit einfach weiter der Donau bis nach Wien zu folgen.

Wien bleibt Wien

In Wien angekommen durchquerten wir einmal die Stadt, fuhren am Schloss Schönbrunn vorbei und erreichten schließlich unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte – das Hotel Vienna. Was dessen Lage betrifft, so konnten wir keinesfalls meckern: mit nur 10 Minuten zu Fuß zum Prater im 2. Bezirk und lediglich 2 U-Bahn-Stationen in die Innenstadt ist es ein idealer Ausgangspunkt, um Wien zu erkunden. Allerdings verfügt das Hotel leider nur über eine Garage mit 2 Stellplätzen und natürlich waren diese bei unserer Ankunft bereits belegt. Glücklicherweise durften wir Gisi und die Speckprinzessin für die 1. Nacht noch hinein quetschen; mussten jedoch am nächsten Morgen auf einen Stellplatz an der Straße ausweichen. 🙁 Und so sonnten sich die beiden in der heißen Sonne Wiens während wir uns mit Freunden trafen und in 1,5 Tagen die Sehenswürdigkeiten und Annehmlichkeiten der Stadt erkundeten. Liliput-Bahn fahren im Wiener Prater, originale Wiener-Kaffeekultur im Kaffeehaus Hawelka erleben, die Innenstadt zu Fuß erkunden, einen Rundum-Blick bei Sonnenuntergang von der Rooftop-Bar Libelle genießen oder leckere Drinks & leckeres Essen (ihr müsst unbedingt den Nougatschmarrn probieren!) beim Film Festival am Rathaus genießen sind nur ein paar Aktivitäten, die absolut zu empfehlen sind. Möchte man allerdings das ein oder andere Museum oder das Schloss Schönbrunn besuchen, sollte man dafür mindestens einen Tag mehr einplanen.

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